Berlin, Oktober 2006
Systemintegration mit wirklicher Fachberatung, was ist das?

Wer sich selbst im Wettbewerb sieht, will gerade durch seine IT-Systeme eine nachhaltige Unterstützung für sein Geschäft. Die Notwendigkeit der Prozessorientierung haben die großen Softwarehersteller erkannt und im IT-Markt ist eine Fachdiskussion über Sinn und Zweck der sogen. service-orientierten Softwarearchitektur (SOA) entbrannt. So wie die Software-Produkte modularer und web-basierter nutzbar werden, erlaubt eine moderne Systemarchitektur die Verknüpfung von Anwendungen über Unternehmensgrenzen hinweg, auch die verschiedener Hersteller.

Aus der Anwendersicht bedeutet dies aber auch, dass der Anwender den Nutzen seiner IT-Investition unmittelbar erwartet und anhand seiner Kernprozesse optimal beraten werden will. Der Systemintegrator agiert damit weniger als Produktvertrieb mit dem Hauptinteresse Lizenzen zu verkaufen, denn als Spezialist und Branchenkenner, der die IT für den Kunden wertschöpfend nutzbar macht und Hinweise zur Prozessgestaltung gibt. Aus der Praxis - für die Praxis.

Der Anwender sucht zu Recht einen Vergleich seiner Performance gegen die Besten im Markt. „best-in-class“ setzt den Einsatz moderner IT voraus, wie auch die Erfahrung aus der Prozessoptimierung, die weit über die Kenntnis technischer Möglichkeiten von Software hinausgeht.

IBM hat erst jüngst seine neue, viel beachtete Initiative „WebSphere Live for SOA“ vorgestellt. Aber für viele Anwender ist vor dem Hintergrund nicht erkennbarer Applikationslogik der Nutzen dieser Technik noch nicht greifbar. Das ist auch verständlich, denn die berechtigte Sorge besteht, dass die Integrationsplattformen am Ende doch nur für die Anwendungssysteme aus dem eigenen Hause geeignet sind.

Von der problemfreien Software-Schnittstelle zwischen den Anwendungen verschiedener Hersteller ist die Praxis noch weit entfernt.

Dennoch: die neuen Techniken erlauben es dem Kunden heute schon, IT-Einführungen prozessweise anzugehen. Die Varianten eines für das Unternehmen geeigneten Projektvorgehens sind vielfältiger geworden und können wesentlich einfacher mit der Unternehmensstrategie und den Optimierungsschwerpunkten in Einklang gebracht werden.
Projekte werden kleiner und schneller. Der Nutzen kann unmittelbar erzielt werden.

Jens Kramer